MODIGLIANI – dokumentation – ARTE – mediathek – inspiration – media – empfehlung

titel: Modiglianis Geheimnisse
regie: Jacques Loeuille
produktion: Frankreich 2019
genre: Dokumentation und Reportage
thema: Kunst, Amedeo MODIGLIANI (1884-1920), Epoche, 1. Weltkrieg, Malerei
dauer: 53 Min.
verfügbar: Vom 20/02/2022 bis 27/04/2022

Streaming Link: https://www.arte.tv/de/videos/089091-000-A/modiglianis-geheimnisse/

Die Dokumentation beginnt mit den Worten:
„In den Jahren vor dem Ersten Weltkrieg . . .“

Nach einem Ausflug in die Welt der Studio-Fotografie, melde ich mich zurück im Redaktionsbüro. Nicht nur das – ich will mich jetzt wieder mehr der Kunst widmen . . . JETZT? Fragte ich mich.
Auch diese ARTE-Dokumentation trug dazu bei meine Verunsicherung zu vertreiben.
Ich bin kein Politiker und ich bin schon gar kein Kämpfer, jedenfalls nicht mit Gewalt. Ich kann Ästehtik, Bilder, schöne Eindrücke, Inspiration, hoffentlich Sinnlichkeit schaffen.
Ich denke, ich hoffe, das sind auch Aussagen die gegen die Wiederholung alter Irrwege etwas Erstrebenswertes entgegensetzen können. HABEN WIR IN HUNDERT JAHREN NICHTS DAZU GELERNT ? . . .

Kommen wir wieder zur Kunst:

Im Kapitel „Aktmalerei 1916“ der Dokumentation (31min 00sec) heißt es:
1916 rät Zborowski [Leopold Zborowski – Kunsthändler und Dichter – geboren 10. März 1889 – Salischtschyky, Ukraine] Modigliani sich auf Aktgemälde zu verlegen, da sie ihm leichter zu verkaufen erscheinen, als die Protraits von Unbekannten und der Boheme. Und so werden in der ersten und zu Lebzeiten einzigen Einzelausstellung Modiglianis, in der Galerie Berthe Weill, seine großen Aktgemälde präsentiert.
[. . .]
Diederik Bakhuys: „Die Ausstellung „Le Grand Nu“ war ein Schock für die Menschen schließlich herrschte Krieg, keinem stand der Sinn nach Sinnlichkeit.

Das waren harte Zeiten, im wahrsten Sinne harte und blutige Zeiten, da wirkten die Aktgemälde bei Berthe Weill fast wie ein Hohn, was den Skandal vermutlich noch befeuerte.“

[Erster Weltkrieg – 1914 bis 1918 – in Europa, in Vorderasien, in Afrika, Ostasien und auf den Ozeanen geführt]

An Waffen, körperlich und geistig Verwundete, an Tote, Sinnloses hatte man sich wohl schon gewöhnt . . . ?


Dann doch lieber Sinn und Sinnlichkeit . . . !


Stefan Schwanitz

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